Life after Corona* – (k)ein Wunschkonzert?

Die Silvesterflasche in der Hand, die liebsten Freunde um einen herum und Wünsche fürs neue Jahr im Kopf geht man beschwingt in den Januar hinein und wieder hinaus in den Februar. In den März. In den April…nein dieses Jahr war das dann doch nicht so einfach. Durch Corona konnten wir nicht in den Skiurlaub, konnten wir nicht übers Wochenende nach Mallorca und auch nicht mehr normal am Wochenende in die nächste Bar gehen. Nach dieser Zeit zu Hause im Home-Office, in der Kurzarbeit oder in Quarantäne geht es jetzt endlich wieder ein bisschen in Richtung Normalität. Was können wir aus dieser Zeit auf der Couch mitnehmen? Hier ein kurzer Überblick: 

 

-       Wir haben verzichtet und sind zu Hause geblieben um andere zu schützen

-       Flexiblere Arbeitszeiten und Arbeitsorte (Home-Office)

-       Durch die weggefallenen (Flug)Reisen und durch Home-Office wurde eine Menge CO2 eingespart[1]

-       Die Solidarität Risikogruppen/Älteren Menschen/Mitmenschen zu helfen war so hoch wie schon lange nicht mehr[2]

-       Es war weniger Verkehr auf den Straßen und mehr Fahrradfahrer waren sicherer unterwegs und es gab weniger Verkehrstote[3]

 

Für unseren Schutz und den Schutz und Menschen, die uns nahe stehen konnten wir zu Hause bleiben. Durch die Bedrohung von einem Erreger hatten wir eine sauberere Umwelt, mehr Nachhaltigkeit, höhere Solidarität Mitmenschen gegenüber, weniger unnötigen Konsum und bessere Luft. Wieso behalten wir uns nicht vieles davon bei? Warum machen wir nicht jetzt endlich Schritte in eine bessere Zukunft, wo wir doch schon einen Blick darauf werfen konnten, was es für Vorteile hat, auf Flugreisen und die Wochenendurlaube in Lissabon/Stockholm zu verzichten. WEIL WIR GEWOHNHEITSTIERE SIND UND UNS VERÄNDERUNG SCHWERFÄLLT. LEIDER. Ich versuche viel positives aus dieser Zeit zu Hause mitzunehmen. Es fällt mir aber schwer, wenn ich sehe, wie alles wieder back to normal geht; ohne Reflektion. Lasst uns doch einfach nochmal in den Januar gehen, wir nehmen die Sektflasche in die Hand und prosten uns zu mit den Worten „Nach Corona will ich …… ändern/verbessern. Für die Erde, auf der wir stehen.“

 

Grüße zu euch vom Sofa. Ist so gute Luft hier. 

 

Katrin 

 

*Der Titel ist inspiriert von der Greenpeace Kampagne „Life after Corona“, die gerade durch Deutschland tourt und die Wünsche der Menschen auf bunte Vierecke malen lässt, die dann zu einem riesigen Regenbogen werden. Als Zeichen dafür, was alles möglich ist. Auch im Umweltschutz. 



[1]Vgl. Haug, Clemens. 16.05.2020. Stärkster Rückgang bei Klimagasen seit Zweitem Weltkrieg. MDR Wissen. URL https://www.mdr.de/wissen/corona-klima-krise-weltweiter-einbruch-emissionen-100.html.

[2] Vgl. Piltz, Christopher. 19.03.2020. Die lieben Nachbarn. Einkaufshilfen, Fahrradkuriere, Krisen-Hotlines: Viele Menschen zeigen sich solidarisch und helfen Menschen, die sich in die häusliche Isolation zurückgezogen haben. Die Angebote nehmen täglich zu.URL https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-solidaritaet-in-zeiten-von-corona-die-lieben-nachbarn-a-8f44f39d-f8c8-4002-9f2f-7b47a3c5a39c

[3] Vgl. Stand 25.05.2020. Weniger Verkehrstote wegen Corona. Unfallstatistik im März.. URL https://www.tagesschau.de/inland/verkehrstote-121.html.