Bücherschränke – ein Ansatz der Sharing Economy

 

 

 

Ist die Art und Weise wie wir leben überhaupt noch zukunftstauglich?

 

Grade zu den Themen Materialismus und Minimalismus stelle ich mir nun immer öfter diese Frage.

 

Für alle, die mit dem Minimalismusgedanken vielleicht die Angst vor Verzicht in Zusammenhang bringen, hier mal ein Gedankenanstoß:

 

Was passiert, wenn ich die Frage hinter dem Minimalismusgedanken mal anders formuliere, nicht: „Brauche ich alles was ich besitze?“ sondern „Muss ich alles besitzen, was ich brauche?“

 

Bekommt das Thema Minimalismus nun nicht eine andere Note? Nur weil ich etwas vielleicht nicht mehr besitze oder es sich nur für einen kürzeren Zeitraum in meinem Besitz befindet, heißt das doch nicht, dass ich verzichten muss.

 

Betrachten wir doch einmal das Beispiel Bücher. Ich lese für mein Leben gern und viel! Doch wenn ich mal ganz ehrlich bin, kann ich die Bücher, die ich mehr als einmal lese, an einer Hand abzählen. Muss ich also all diese Bücher selbst besitzen oder reicht es nicht auch, wenn sie nur für die Dauer ihrer Nutzung in meiner Wohnung ein zu Hause finden?
Vielleicht gehen einige von euch schon regelmäßig in die Bücherei, oder leihen sich das ein oder andere Buch auch mal von Freunden. Sollten diese Quellen bei euch Leseratten schon erschöpft sein, dann probiert doch mal einen Bücherschrank aus. Mittlerweile hat fast jede Stadt einen solchen Schrank. Oft werden auch alte Telefonzellen dafür genutzt. Man nimmt sich einfach ein Buch heraus und stellt ein anderes hinein, man tauscht es quasi. Oder ihr leiht es euch für die Dauer, die ihr es lest aus und stellt es danach wieder zurück.

 

Was hat das ganze jetzt mit Zukunftstauglichkeit zu tun?

 

Habt ihr schon mal von dem Begriff Sharing Economy gehört? (wenn nicht schaut doch einmal kurz bei unserem Lexikon nach). Der Gedanke hinter einer solchen Ökonomie ist, eben genau wie oben beschrieben, dass nicht jeder Mensch eine Sache selbst besitzt sondern, dass mehrere Menschen sich diese Sachen teilen („sharen“) können. Dies würde wiederum bedeuten, dass wir den Minimalismusansatz ohne Verzicht verfolgen können, ist das nicht eine gute Nachricht?

 

Weitere Infos zum Thema Minimalismus und Sharing Economy findet ihr (bald) in unserem Lexikon.

 

Viel Spaß beim [Bücher] lesen,
eure Muri