Im Interview mit Kerstin Brosius

 


Life after Corona* – (k)ein Wunschkonzert?

Die Silvesterflasche in der Hand, die liebsten Freunde um einen herum und Wünsche fürs neue Jahr im Kopf geht man beschwingt in den Januar hinein und wieder hinaus in den Februar. In den März. In den April…nein dieses Jahr war das dann doch nicht so einfach. Durch Corona konnten wir nicht in den Skiurlaub, konnten wir nicht übers Wochenende nach Mallorca und auch nicht mehr normal am Wochenende in die nächste Bar gehen. Nach dieser Zeit zu Hause im Home-Office, in der Kurzarbeit oder in Quarantäne geht es jetzt endlich wieder ein bisschen in Richtung Normalität. Was können wir aus dieser Zeit auf der Couch mitnehmen?


Unterwegs ohne Fast-Fashion

 

Alles neu und schnell gekauft. So muss es nicht immer sein. Das letzte Jahr hat mir gezeigt, dass es in Sachen Mode auch Second Hand und Fair geht. Das Outfit, dass ihr hier seht ist gebraucht, oder fair gekauft. Meine Hose ist von Armedangels, einer Modemarke, die unter fairen Bedingungen in Europa produziert. Das Oberteil und der Blazer sind aus einem sehr schönen Second Hand Shop aus Finnland für gerade mal 7 Euro. Die Schuhe sind auch Second Hand vom Flohmarkt. Kleidergeschäfte in der Innenstadt sprechen mich mittlerweile auch nicht mehr so an, wie Flohmärkte es können. Wie ist das bei euch? 


Kleiderrausch Klamottenkauf. Muss es immer neu sein?

Ich stehe vor dem Spiegel in der Umkleidekabine und drehe mich im grellen Licht. Der Pulli sitzt gut, die Farbe passt und er ist sogar im Sale. 10 Euro sind eine Stunde arbeiten in meinem Nebenjob, denke ich mir und finde das in Ordnung. Ich nehme das Teil und mache mich auf den Weg zur Kasse. 

 

Das war früher. Heute gehe ich ohne Bedauern an den Geschäften vorbei, ignoriere die Sale-Schilder und fühle mich auch ein kleines bisschen gut dabei. Seitdem Muriel und ich den Blog über nachhaltige Themen begonnen haben, bin ich immer tiefer in diese Themen reingerutscht. Je mehr ich mich damit beschäftigt habe, desto deutlicher wurde, wie zerstörerisch wir mit unserer Umwelt umgehen. Das gilt im Besonderen für die Kleiderindustrie. 

 

 

Was ist da drin, in unserer Kleidung?

Das habe ich mich gefragt und bin auf Namen wie Alkylphenole, Phthalate und Chlorierte Lösungsmittel gestoßen. Das sind nur einige der Chemikalien, die in unser Kleidung nachgewiesen wurde. Alle sind schädlich für unsere Umwelt - und uns. Nehmen wir als Beispiel die Chemikalie Alkylphenol: die wird zum waschen der Textilien während der Färbung genutzt. Es wirkt ähnlich wie Östrogene und kann Entwicklungsstörungen hervorrufen. Trotzdem der Verkauf von Produkten mit der Chemikalie seit 2005 in der EU verboten ist, wird es weiterhin bei der Produktion etwa in China genutzt. Andere Chemikalien wie die Chlorierten Lösungsmittel schäden die Ozonschicht und schädigen das Zentrale Nervensystem bei Mensch und Tier. Mir wird ziemlich schlecht, wenn ich lese, was alles in unserer Kleidung steckt, die wir jeden Tag auf der Haut haben.

[1]

Kleider neu gedacht

Wenn die Kleiderindustrie keine Verantwortung für die Produktion übernimmt, kann nur jeder selber etwas tun. Mein Neujahrsvorsatz: ich kaufe nur noch faire Kleidung, Second-hand oder tausche. Klingt schwierig, ist aber ziemlich leicht. Am vergangen Sonntag war habe ich eine Kleidertauschparty besucht und bin fündig geworden. Abgegeben habe ich 6 Oberteile, mitgenommen hab ich zwei. Zufrieden lege ich die neuen Sachen in den Wäschekorb. Auch wenn die getauschten Kleidungsstücke nicht fair sind, habe ich doch etwas gegen die Verschwendung in der Kleiderindustrie getan. 

 


 

TooGoodToGo - Unterwegs gegen Foodwaste

 

 

Ihr seid es leid, dass so viele Lebensmittel weggeworfen werden, obwohl sie noch super genießbar sind? Ihr wollt dabei helfen, der Lebensmittelverschwendung die Stirn zu bieten und dabei selbst noch mehr Vorteile haben?

 

Dann ist die App „To Good To Go“ genau das Richtige für euch!

 

Mit dieser App werden nicht nur Lebensmittel gerettet, sondern es werden durch die Rettung auch Tonnen an CO2 eingespart.

 

Die App kooperiert mittlerweile mit 18800 Partnerbetrieben. Die Kooperationen gehen über Bäckereien, Restaurants bis hin zu Supermärkten.

 

 

 

Wie funktioniert das Ganze also? Wie kannst du helfen?
Lade dir zuerst die App runter und gebe eine Stadt ein, in der du dich grade befindest. Nun werden dir Betriebe in deinem Umkreis angezeigt, die bei der App mitmachen. Das Ampelsystem, wie ich es nenne, zeigt dir an, ob und wie viele Portionen der Betrieb heute noch abgeben wird. Rot bedeutet, dass es für dich heute nichts mehr zu retten gibt. Grün allerdings schon. Klicke auf den Laden mit dem grünen Punkt. Nun erhältst du eine kurze Beschreibung über den Betrieb an sich, über die Lebensmittel die du retten kannst und wie der Ablauf vor Ort ist sobald du eine oder mehrere Portionen gerettet hast.

 

Unten auf der Seite befindet sich nun ein 'Kaufen'-Button mit einem Zeitfenster in der du deine Portion dann abholen kannst. Der Preis für eine Portion steht oben rechts z.B. 3 Euro und darunter befindet sich der ursprüngliche Wert der Waren z.B. 10 Euro. Dass heißt, wie in meinem Fall als ich bei Real Obst und Gemüse gerettet habe, habe ich 3,5 Euro für eine Portion gezahlt, die einen Warenwert von 10 Euro besaß.

 

 

 

Einfacher geht’s ja wohl nicht, oder? Komm, sein ein Held und bekämpfe mit uns die Lebensmittelverschwendung!

Liebe Grüße,

 

eure Muri

 


Fliegen - das ist so eine (schöne) Sache!

Fliegen bringt einen bekanntlich schnell an schöne Orte. Eine Woche Mallorca und dann noch im Winter nach Oslo, sich die Nordlichter anschauen. Das sind schöne Orte – und Flugstunden, die eine große Menge CO2 in die Luft pusten. Das Problem sind dabei hauptsächlich wir Menschen in den Industrieländern, da 90% der Weltbevölkerung noch nie ein Flugzeug von innen gesehen haben[1]Auch durch die EU-weite CO2 Steuer wird der Flugverkehr nicht weniger oder umweltfreundlicher, dadurch werden lediglich die Emissionen EU-weit verteilt. 

 

Der CO2 Rechner des Umwelt Bundesamtes rechnet mit einer Tonne CO2 Ausstoßes, bei 6 Stunden Flug im Jahr innerhalb Europas. (In diesem Rechner könnt ihr auch euren generellen CO2 Ausstoß berechnen mit Angaben von Alter, Wohnart und weiterem.)[2]

 

Ich sehe wie die meisten anderen die vielen Vorteile von Flugreisen, aber je mehr ich mich mit den Nachteilen wie den Ausstoß, den Folgen für das Klima und der Lärmbelästigung durch Flugzeuge beschäftige, desto unwohler fühle ich mich. Nach meinem Kurzflug nach Finnland im Dezember habe ich daher an die Organisation „Bergwaldprojekt“ gespendet, die sich mit der Aufforstung von Wäldern in Europa und der restlichen Welt befassen. Diese Spende macht meinen CO2 Ausstoß zwar nicht gut, schafft aber einen kleinen Ausgleich für die Umwelt. 

 

Mein Fazit aus meiner Recherche zu Umweltbelastung durch Flugzeuge ist, dass ich in den kommenden Jahren versuchen werde, möglichst wenig oder gar nicht zu fliegen. Wenn ich dann doch fliege, werde ich es weiter so halten, dass ich mit Hilfe des CO2 Rechners berechne, wie viel ich spenden muss und werde mir ein Aufforstungsprojekt suchen, dass ich dann mit einer Spende unterstütze. 

 

Im Internet findet man viele Organisationen, die sich mit der Aufforstung oder dem Ausgleich von CO2 Ausstoß beschäftigen. Man kann hierbei, wie auch generell bei der Thematik Spenden entscheiden, ob man lieber vor Ort etwas verbessern möchte (zum Beispiel im nahegelegenen Wald der Stadt) oder ein ähnlich dringendes, aber vielleicht effektiveres Projekt wie z.B. die Aufforstung des Regenwaldes unterstützen möchte. 

 

Bei letzterem möchte ich euch das Projekt AMAP (Link) des Fotografen Markus Mauthe ans Herz legen, der mit seiner Kakaofarm und seinem Regenwaldprojekt einen guten Beitrag zur Baum-Bilanz leistet. 

 

Eure Katrin



[1]BUND Friends of the earth: Die wahren Kosten des Fliegens: Klimakiller Luftverkehr unter https://www.bund.net/mobilitaet/infrastruktur/luftverkehr/co2-emissionen/

[2]Umwelt Bundesamt: CO2 Rechner unter http://uba.co2-rechner.de/de_DE/mobility-flight#panel-calc


 

Wir sind mehr - wir machen die Entscheidungen

 

Dieses Bild zeigt einen Moment aus unseren Vorbereitungen für eine Demonstration im November in Helsinki gegen fossile Energien. Politische Entscheidungen für erneuerbare Energien werden zu langsam getroffen und wir tuen nicht genug. Dieser Meinung ist auch die 14 jährige, mittlerweile weltweit bekannte Umweltaktivistin Greta Thunberg, die unter anderem auch auf dieser Demonstration eine Rede gehalten hat. Sie betonte, dass wir uns für unsere Umwelt einsetzen müssen, damit Politiker reagieren müssen. Lasst und deshalb aufstehen und etwas für unseren Planeten tun - jeder auf seine Weise. 

 

Katrin 


Bergwaldprojekt – Was ist das? 

 

Da ich bemerkt habe, dass mein Artikel über meine Waldwoche mehr ein Erlebnisbericht ist möchte ich hier einmal das Projekt an sich vorstellen.

 

In dem Bergwaldprojekt geht es darum, dass sich freiwillige Helfer für eine Woche im Wald / in den Bergen / an der Küste, um den Schutz und den Erhalt der Natur kümmern. Verschiedene Projekte in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz zielen auf einen achtsame Umgang mit natürlichen Ressourcen ab. Bäume werden gepflanzt, Wege freigeräumt, Berghänge für Lawinenabgänge gesichert, Moore renaturiert und vieles mehr.

 

Die Ökosysteme bedürfen leider mittlerweile unserer Hilfe und da manchen vielleicht nicht bewusst ist, dass die Natur unsere Lebensgrundlage bildet, ist das Projekt eine super Sache um darauf aufmerksam zu machen.

 

Jeder ist willkommen und jeder kann mitmachen. Ob jung oder alt, als Familie oder einzeln, groß oder klein, jeder findet das passende Projekt und die passende Arbeit.

 

Hierbei lernt man ebenso viel über die Umwelt, unsere Heimat, als auch über Menschen und sich selbst. Man hat die Möglichkeit viel Neues zu entdecken, sei es Wissen über Baumarten, Werkzeuge oder neue Rezepte mit regionalen Produkten, eine bewusstere Lebensweise und die Philosophie ein Leben zu führen mit dem man glücklich ist.

 

Meiner Meinung nach geht es im Bergwaldprojekt darum der Natur etwas zurück zugeben, zu lernen, dass wir auf unseren Planeten achten müssen, wenn wir hier noch weiter lange und gut leben wollen. Genauso wie um das Miteinander, das Zwischenmenschliche und das Bewusstsein dafür, worauf es im Leben vielleicht wirklich nur ankommt.

 

Und für alle die neugierig geworden sind: https://www.bergwaldprojekt.de/ueber-uns/verein

 

Muriel

 


Aufbäumen für den Umweltschutz – meine Woche beim Bergwaldprojekt

 

 

Eine Woche jeden Tag im Wald arbeiten, bei jedem Wetter, mit fremden Leuten, weg von zu Hause. Das sind meine Gedanken kurz bevor ich zu meiner Woche beim Bergwaldprojekt aufbreche. Ich habe um ehrlich zu sein ein wenig Bammel. Davor, dass die Arbeit zu schwierig sein könnte, dass ich mich nicht mit den Leuten verstehe. Jedoch bin ich fest entschlossen die Woche durchzuziehen! Schließlich möchte ich aktiv sein, etwas Gutes tun - für die Umwelt und mich.

 

Als ich aus dem Zug aussteige, sehe ich schon eine kleine Gruppe, beladen wie ich mit großen Taschen und Rucksäcken. Menschen fast jeden Alters sind dabei. Ich bin die Jüngste, eine 70jährige Frau die Älteste.
Wir kehren zusammen ein auf dem Ponyhof, der für eine Woche unser neues Zuhause ist und werden dort herzlich empfangen. Das Team besteht aus einem Projektleiter, drei Gruppenleitern und unserem persönlichem Koch - wenn das mal kein Luxus ist. Essen hält Leib und Seele zusammen und ohne die köstliche Versorgung hätten wir diese Woche wahrscheinlich auch nicht so gut gemeistert.

 

Pünktlich um sechs am nächsten Morgen heißt es dann also aufstehen und nach einem stärkenden Frühstück geht es ab in den Wald. Wir lernen die Werkzeuge, die verschiedenen Bäume und Eigenarten der Mittelwaldpflege kennen und werden direkt eigenverantwortlich auf die Fläche geschickt. Die Arbeit ist eine Balance zwischen körperlicher Anstrengung und Meditation. Gemeinsam gehen wir Meter für Meter vor und schneiden die Haselsträucher zurück, fällen kranke und morsche Bäume und sorgen so für mehr Sonnenlicht auf dem Waldboden, damit die heimischen Eichen und Hainbuchen sich besser entfalten können.

 

Schon am nächsten Tag hat man sich in Teams zusammengefunden und arbeitet sich nun Stück für Stück vor. Das Projektteam unterstützt uns bei Fragen, hält gerne mit uns das ein oder andere Pläuschen und man lernt sich besser kennen. Meine anfänglichen Bedenken sind wie weggefegt. Die Arbeit ist zwar anstrengend, jedoch macht jeder das, was er schafft. Dafür sind wir ein Team, jeder unterstützt jeden, keiner muss alleine mit den neuen Herausforderungen kämpfen. Wir wachsen jeden Tag mehr mit unseren Aufgaben und bekommen immer mehr Einblicke in die Arbeit mit der Natur – und auch neue Eindrücke durch anregende Unterhaltungen mit den anderen. Der Austausch fördert innerhalb weniger Tage ein unbeschreibliches WIR-Gefühl, das uns wiederum einen großen Motivationsschub für die Arbeit bringt.

 

Am Ende der Woche sind wir alle erschöpft, aber voller Energie und stolz darauf, was wir gemeinsam auf die Beine gestellt haben. Ein voller Erfolg für die Natur und für das Team!
Ich durfte so vieles lernen: über fachliche Themen, über die Menschen, die ich getroffen habe und über ihre Ansichten. So setze mich mit einem weinenden Auge in den Zug.


Nächstes Jahr fahre ich auf jeden Fall wieder mit und einige der Kontakte, die ich geknüpft habe, werden auch weiterhin bestehen!

 

Muriel

 


Heute dreht sich alles um Zero-Waste und Nachhaltigkeit – In meinem Interview mit der Bloggerin Julia Degerth (English below)

 

Erasmus wird immer mit Party und viel Reisen verbunden. Katrin wollte aber ein bisschen mehr und hat sich nach Personen in Finnland umgeschaut, die sich mit Nachhaltigkeit beschäftigen. Gefunden hat sie Julia Degerth, die mit ihrem Umwelt-Blog den Zero-Waste Lebensstil verkörpert. Das Interview findet ihr, wenn ihr auf den Button klickt. 


Interview with Julia Degerth also in english!  


Werbung (unbezahlt) für Mutter Natur

Ich mag Spaziergänge. Im Wald, am See oder Meer, mit Freunden oder alleine. Was wäre denn auch eine Welt ohne die wunderschöne Natur, die wir um uns herum haben? Also passen wir wohl mal lieber gut drauf auf! 

 

Wir sehen uns dann im Wald. 

 

Katrin 


"To go"- oder not "to go"?

So ein schneller Kaffee im Pappbecher ist super praktisch für unterwegs. Einfach einen Deckel drauf und die morgendliche Bahn- oder Busfahrt ist ein bisschen besser. Da die meisten der To-go Becher aber nach durchschnittlich 5 Minuten weggeworfen werden, ist es mit der Nachhaltigkeit nicht weit her. Ich bin nicht die erste, die diese Schnelllebigkeit blöd findet und es gibt mittlerweile sehr schöne und nachhaltige Alternativen. Zum Beispiel, wenn Cafés ein Pfandsystem für Kaffeebecher haben, das wie das Flaschenpfandsystem funktioniert. Oder, wie ihr auf dem Bild zu diesem Eintrag seht, gibt es Bambusbecher mit Silikondeckel (ich weiß, ist wieder Plastik, aber dadurch, dass es sehr lange hält, ist es für meine derzeitige Einstellung nachhaltig genug). Bambus ist ein schnell nachwachsender Rohstoff, weshalb das die bessere Alternative zu Pappe ist, die aus dem Holz von Bäumen hergestellt wird, die jahrelang wachsen müssen. 

 

Wie umständlich sind Bambusbecher?

Nach einer Umstellungsphase, bei der man den Becher öfter mal vergisst und sich an die Abrücke von Tee und Kaffee im Becher gewöhnt hat, so gut wie gar nicht. Derzeit bin ich im Auslandssemester in Finnland und habe meinen Becher natürlich auch mitgenommen. Auch unterwegs ist es für die meisten Läden kein Problem, wenn man nett fragt, ob sie den Kaffee auch in den eigenen Becher füllen würden. 

 

Dazu auch noch ein Wort: je mehr Leute nach nachhaltigen Alternativen fragen, desto mehr Bewusstsein entsteht. Ich glaube daran, dass diese kleinen Schritte etwas bedeuten, wenn es mehr und mehr Menschen machen. 

 

Bis bald! 

Katrin 

 

 


Besuch beim Nachhaltigkeitscamp Bonn

 

Ein Tag voll Motivation, Nachhaltigkeit, grünes Denken, Zukunftsutopien und inspirierender Menschen!

 

 

Das größte Nachhaltigkeitscamp Deutschlands findet einmal im Jahr in Bonn statt und soll Menschen, die an einem nachhaltigen Konsum interessiert sind, zusammenbringen. Es gab 5 Session, die jeweils von Menschen zu einem Thema angeboten wurde, die ihnen am Herzen lagen: bewusst konsumieren, die 17 nachhaltigen Ziele der UN, Lastenräder, nachhaltige Banken und natürlich Plastikverzicht. Das sind nur ein paar der Themen, die dort besprochen wurden. Ideen gab es natürlich noch viel mehr!

 

Wichtig war in vielen Sessions vor allem eins: wie erreiche ich mit meiner Message auch Leute, außerhalb meiner Nachhaltigkeitsblase? Wie kann eine kleine Bewegung zu etwas ganz Großem werden? Bei der Session mit dem Namen „Schneeballsystem“ kam die Frage auf, wieso Nachhaltigkeit meistens mit „Ein Öko sein“ gleichgestellt wird. Und wieso eigentlich ist „Ein Öko sein“ etwas Negatives? Im Prinzip geht es ja nur darum, wie man möglichst gut und verantwortungsvoll mit seiner Umwelt umgeht und das ist -wie ich finde- ein sehr ehrenwertes Ziel. Ein bisschen selbstlos vielleicht auch. Ich würde mich selber nicht als Öko bezeichnen und bin auch generell gegen dieses Schubladendenken.

 

Die Frage, wie man aus der Nachhaltigkeitsblase Leute erreicht, konnten wir in den Sessions natürlich nicht endgültig beantworten. Wir haben jedoch ein allgemeingültiges Fazit mitgenommen: um Leute mit dem Thema Nachhaltigkeit zu erreichen, muss man es attraktiv gestalten. Als Vorschläge hier waren Kleidertauschpartys verbunden mit einer WG-Party, Müllsammeln mit Musik und Bier oder das gemeinschaftliche vegane Kochen. Was auch immer wir zu dem Thema machen: es sollte cool sein und Spaß machen!

 

Spaß hat mir das Nachhaltigkeitscamp auf jeden Fall gemacht und meine Motivation mich mit dem Thema zu beschäftigen ist von so vielen tollen und inspirierenden Menschen gewachsen. Falls ihr auch Motivation braucht oder Fragen habt, könnt ihr gerne in unsere Schnatterbox schreiben oder uns persönlich ansprechen!

 

Katrin

 

 


 

Shopaholic? – aber nachhaltig!

 

Ihr seid auch so ein Shopaholic wie ich, wollt aber nicht weiter die großen Konzerne bei Ihrem 'Anti-Nachhaltigkeits-Trip' unterstützen?
Dann habe ich gute Nachrichten für euch, auch Shopaholics können nachhaltig aktiv werden, ohne dabei ihren Kleiderschrank einzubüßen.

 

In diesem Artikel möchte ich euch vier Vorschläge meinerseits näherbringen, wie ihr nachhaltiger mit eurem Klamottenwahn umgehen könnt - und das im Rahmen eurer eigenen, individuellen Möglichkeiten.

 

1. Dies ist sicher die nachhaltigste Variante: kauft eure Kleidung in Läden, die sich auf nachhaltige Mode spezialisiert haben, bspw.: ARMEDANGELS1. Wichtig zu wissen, dass ihr hier schon etwas mehr Geld in die Hand nehmen müsst. Damit ihr fair und nachhaltige Mode und ein gutes Gefühl tragen könnt, sollte auch jeder andere in der Wertschöpfungskette davon ausreichend profitieren.

 

2. Wer gerne immer wieder neue Teile seinem Kleiderschrank hinzufügen möchte und diese unter Umständen vielleicht auch nur einmal trägt, findet hier eine super Alternative: Kleiderei2. Sowohl vor Ort, als auch online bietet dieses Team euch eine große Auswahl an Kleidung aller Art. Das beste: ihr leiht es aus. Ob monatlich als Abo oder Einzelstücke zu besonderen Anlässen, die Idee ist echt super und nur zu empfehlen!

 

Natürlich habe ich auch für die Schnäppchenjäger unter euch zwei Vorschläge mitgebracht.

 

3. Mein absoluter Favorit für alle meine Mit-Shopaholics: Kleiderkreisel3! Sowohl als App als auch als Website ein Muss! Eine moderne Kombi aus Flohmarkt und Ebay, bietet jedem Fashionfanatiker die Möglichkeit günstig super tolle Einzelstücke zu ergattern. Ich habe selber nur positive Erfahrungen gemacht und ich liebe es auch Kleidung aus der vorvorvorletzten Kollektion zu finden. Dafür ist man dann eben wieder individuell unterwegs.

 

Kleiner Hinweis am Rande, für diejenigen, die ihre Kleidungsstücke vor dem Kauf lieber noch mal anprobieren: Weiberkram4, ein Mädelsflohmarkt der Herzen höherschlagen lässt. Schaut einfach mal auf der Internetseite vorbei, wann der nächste in eurer Umgebung stattfindet.

 

4. Nun komm ich auch schon zu meinem letzten Vorschlag: Kleidertausch. Schaut einfach mal unter dem Stichpunkt Kleidertausch im Netz nach. Mittlerweile werden Kleidertauschparties in fast jeder Stadt von verschiedensten Organisationen, wie bspw. Greenpeace angeboten. Oder organisiert doch einfach selbst eine. So einfach geht's: jeder schnappt sich bis zu fünf Kleidungsstücken, die er abgeben möchte und bringt sie mit, alle werden gesammelt und wie in einem Laden präsentiert. Ihr könnt nun in entspannter Atmosphäre schauen welche Kleidungsstücke euch gefallen. Wahrscheinlich nehmt mehr als ihr mitgebracht habt wieder mit nach Hause.

 

Wenn das mal keine coolen Alternativen sind, um nachhaltig, ohne Einschränkungen in seiner Vielfalt unterwegs zu sein!

 

Muriel